Husten ist ein Symptom, das viele Ursachen haben kann, von harmlosen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Die Fähigkeit, zwischen verschiedenen Hustenarten zu unterscheiden, ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu finden und zu wissen, wann ein Arztbesuch notwendig ist. Dieser Artikel stellt die häufigsten Hustenarten vor, erläutert ihre Ursachen und gibt Hinweise zur Behandlung sowie Tipps zur Selbstbeobachtung.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Trockener Husten
Trockener Husten, oft reizend und ohne Schleimproduktion, kann ein frühes Anzeichen für eine Erkältung sein oder auf Allergien hindeuten. Die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und viel zu trinken, kann Linderung verschaffen. Bei anhaltendem, trockenem Husten ist jedoch eine medizinische Untersuchung ratsam, um Asthma oder andere zugrunde liegende Bedingungen auszuschließen.
Es kann aber auch etwas ganz anderes sein, eine oft nur bei Kindern geglaubte Erkrankung: Pertussis. Die Behandlung von Keuchhusten bei Erwachsenen erfordert Aufmerksamkeit. Die Symptome ähneln einer Erkältung, entwickeln sich aber schnell zur anhaltenden Hustenanfällen. Antibiotika sind in den frühen Stadien effektiv, doch die Prävention durch Impfung ist entscheidend. Erwachsene, besonders jene, die regelmäßig Kontakt zu Kindern haben, sollten ihren Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls auffrischen.
Husten mit Auswurf
Ein produktiver Husten zeichnet sich durch Schleimabsonderung aus und weist oft auf Infektionen im Bereich der unteren Atemwege hin. Um den Schleim zu verflüssigen und die Atmung zu erleichtern, ist es ratsam, reichlich Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Inhalationen mit Kochsalzlösung oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus können zusätzlich unterstützend wirken, indem sie die Atemwege befeuchten und das Abhusten erleichtern.
Sollte der Verdacht bestehen, dass eine bakterielle Infektion hinter dem Symptom steckt, ist es wichtig, zeitnah medizinischen Rat einzuholen. Ein Arzt kann nach einer gründlichen Untersuchung und eventuell einer Sputum-Analyse entscheiden, ob Antibiotika notwendig sind, um die Infektion effektiv zu bekämpfen. Währenddessen kann das Hochlagern des Kopfes während des Schlafs helfen, nächtlichen Husten zu lindern. Es ist ebenfalls hilfreich, reizende Umgebungen, wie Rauch oder stark staubige Räume, zu meiden, um die Symptome nicht weiter zu verschlimmern.
Chronischer Husten
Wenn Husten über einen Zeitraum von mehr als acht Wochen andauert, wird dieser als chronisch eingestuft und sollte nicht leichtfertig genommen werden. Eine umfassende ärztliche Untersuchung ist dann unumgänglich, um die genaue Ursache zu bestimmen.
Dabei kommen verschiedene Auslöser in Betracht, unter anderem gastroösophagealer Reflux (GERD), bei dem Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und Hustenreiz verursacht. Asthma ist eine weitere häufige Ursache für lang anhaltenden Husten, gekennzeichnet durch Atemwegsentzündungen und -verengungen.
Seltener können Herzkrankheiten hinter einem chronischen Husten stecken, insbesondere wenn dieser mit Kurzatmigkeit einhergeht. Für Raucher besteht ein erhöhtes Risiko, dass anhaltender Husten auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hindeutet, eine ernste Bedingung, die die Lungenfunktion beeinträchtigt. Der Gang zum Arzt ist entscheidend, um durch Diagnose und gegebenenfalls Lungenfunktionsprüfungen, wie Spirometrie, eine angemessene Behandlung einzuleiten.
Soforthilfe bei Hustenanfällen im Büro
Hustenanfälle können in den unpassendsten Momenten auftreten, besonders während langer Besprechungen oder Präsentationen im Büro. Eine schnelle Linderung verschafft oft ein Schluck Wasser, der nicht nur den Hals befeuchtet, sondern auch den Hustenreiz lindert. Halten Sie daher stets eine Flasche Wasser griffbereit. Ein weiterer Tipp ist, langsam und tief durch die Nase zu atmen, um den Hals zu beruhigen und den Hustenreiz zu unterdrücken.
Hustenbonbons mit Menthol oder Eukalyptus können ebenfalls helfen, da sie die Atemwege befreien und beruhigen. Wenn möglich, kurz den Raum verlassen und einige tiefe Atemzüge frische Luft nehmen, kann ebenfalls beruhigend wirken. Solche Hustenanfälle sind meist harmlos und durch die trockene Luft in klimatisierten Büros oder einfach durch Überanstrengung der Stimme bedingt. Daher besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Treten solche Reizungen jedoch öfter auf, ist der Gang zum Arzt empfehlenswert.
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