Wer hat den PC erfunden? Erster PC für zuhause

Die Erfindung des Computers ist eine Geschichte von Innovation, Entschlossenheit und der Konvergenz mehrerer Ideen über viele Jahrzehnte. Der Weg zur Entwicklung des ersten Personal Computers (PC) für den Heimgebrauch ist mit der Geschichte mehrerer Schlüsselfiguren und Meilensteine ​​der Computertechnologie verflochten.

 

 

Die frühen Pioniere der Computertechnik

 

Das Konzept einer programmierbaren Maschine stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Charles Babbage, oft als „Vater des Computers“ bezeichnet, entwickelte in den 1830er Jahren die Analytical Engine. Dieses mechanische Gerät hatte viele Merkmale eines modernen Computers, wie z. B. eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) und einen Speicher. Obwohl Babbage nie ein funktionierendes Modell fertigstellte, legten seine Entwürfe den Grundstein für zukünftige Computermaschinen.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts führte der englische Mathematiker Alan Turing die Idee einer Universalmaschine ein, die später als Turingmaschine bekannt wurde. Turings theoretischer Rahmen beschrieb eine Maschine, die in der Lage war, jede Berechnung durchzuführen, die algorithmisch definiert werden konnte. Dieses Konzept wurde grundlegend für die Informatik.

 

Die Geburt elektronischer Computer

 

Die ersten elektronischen Computer kamen während des Zweiten Weltkriegs auf, hauptsächlich zum Entschlüsseln von Codes und für ballistische Berechnungen. Der 1945 fertiggestellte Electronic Numerical Integrator and Computer (ENIAC) war einer der ersten vollelektronischen Allzweckcomputer. Der von John Presper Eckert und John Mauchly an der University of Pennsylvania entwickelte ENIAC war eine riesige Maschine, die einen ganzen Raum einnahm und Tausende von Vakuumröhren verwendete.

Nach dem ENIAC stellte die Entwicklung des Universal Automatic Computer (UNIVAC) einen bedeutenden Fortschritt dar. Der 1951 fertiggestellte UNIVAC I war der erste kommerziell erhältliche Computer in den Vereinigten Staaten. Er wurde vom selben Team entwickelt, das auch den ENIAC entwickelt hatte, und stellte einen Schritt hin zu praktischeren und geschäftsorientierteren Computerlösungen dar.

 

Der Übergang zum Personal Computing

 

Die Idee eines Computers für den persönlichen Gebrauch nahm in den 1960er und 1970er Jahren Gestalt an. Frühe Minicomputer wie die Programmed Data Processor (PDP)-Serie der Digital Equipment Corporation (DEC) machten das Computing für kleinere Unternehmen und Labore zugänglicher. Diese Maschinen waren jedoch immer noch relativ teuer und komplex und erforderten spezielle Kenntnisse für die Bedienung.

Der eigentliche Durchbruch kam Mitte der 1970er Jahre mit dem Aufkommen der Mikroprozessoren. Intels Einführung des Mikroprozessors 4004 im Jahr 1971 und des leistungsstärkeren 8080 im Jahr 1974 ebnete den Weg für die Entwicklung erschwinglicher und kompakter Computer. Mikroprozessoren ermöglichten die Integration der CPU eines Computers auf einem einzigen Chip, wodurch die Größe und die Kosten von Computergeräten drastisch reduziert wurden.

 

Die ersten Personal Computer

 

Einer der ersten Personal Computer war der Altair 8800, der 1975 von MITS (Micro Instrumentation and Telemetry Systems) eingeführt wurde. Der von Ed Roberts entworfene Altair 8800 basierte auf dem Intel 8080-Mikroprozessor und wurde als Bausatz verkauft, den die Benutzer selbst zusammenbauen konnten. Der Erfolg des Altair 8800 demonstrierte die Nachfrage nach erschwinglichen Personalcomputern und inspirierte eine ganze Generation von Bastlern und Unternehmern.

Etwa zur gleichen Zeit gründeten zwei junge Enthusiasten, Steve Jobs und Steve Wozniak, Apple Computer, Inc. Ihr erstes Produkt, der Apple I, kam 1976 auf den Markt. Anders als der Altair war der Apple I eine vollständig zusammengebaute Computerplatine, obwohl die Benutzer noch ein Gehäuse, ein Netzteil, eine Tastatur und ein Display hinzufügen mussten. Der Apple II, der 1977 auf den Markt kam, war einer der ersten Personalcomputer, der an ein breites Publikum vermarktet wurde, und zeichnete sich durch ein benutzerfreundliches Design und Farbgrafiken aus.

 

IBM und der Aufstieg des PCs

 

Die Personalcomputerlandschaft veränderte sich 1981 mit der Einführung des IBM Personal Computers (IBM PC) dramatisch. IBM, ein wichtiger Akteur auf dem Großrechner- und Minicomputermarkt, beschloss, in den aufkeimenden Personalcomputermarkt einzusteigen. Der IBM PC, Modellnummer 5150, basierte auf dem Intel 8088-Mikroprozessor und verfügte über eine offene Architektur, die es Drittentwicklern ermöglichte, kompatible Software und Hardware zu erstellen.

Der Erfolg des IBM PCs beruhte auf seiner Zuverlässigkeit, Erweiterbarkeit und der Unterstützung einer breiten Palette von Softwareanwendungen. Er machte auch das von Microsoft entwickelte Betriebssystem MS-DOS populär. Die offene Architektur des IBM PC setzte einen Standard, dem viele andere Hersteller folgten, was zur weit verbreiteten Einführung „IBM-kompatibler“ PCs führte.

 

Die Entwicklung geht weiter

 

Nach dem IBM PC erlebte der Personalcomputermarkt ein schnelles Wachstum und Innovationen. Unternehmen wie Compaq, Dell und HP begannen mit der Herstellung eigener PCs, oft zu niedrigeren Preisen und mit verbesserten Funktionen. Apple setzte seine Innovationen mit seiner Macintosh-Reihe fort und brachte 1984 den ersten erfolgreichen Personalcomputer mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI) auf den Markt.

Die Entwicklung benutzerfreundlicher Software wie Textverarbeitungsprogramme, Tabellenkalkulationen und später Internetbrowser trieb die Einführung von Personalcomputern in Privathaushalten und Büros weiter voran. In den 1990er Jahren war der PC zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Kommunikation, Bildung, Unterhaltung und Geschäft geworden.

 

Fazit

 

Die Erfindung des Computers und der Weg zum ersten Personal Computer für den Heimgebrauch sind ein Beweis für den Einfallsreichtum und die Beharrlichkeit vieler Einzelpersonen und Organisationen. Von Charles Babbages frühen Entwürfen bis zur Pionierarbeit von Alan Turing und von den riesigen elektronischen Computern der 1940er Jahre bis zur Mikroprozessorrevolution der 1970er Jahre brachte uns jeder Schritt dem modernen PC näher.

Die Einführung des Altair 8800, des Apple II und des IBM PC waren entscheidende Momente, die den Computer von einem Spezialwerkzeug zu einer allgegenwärtigen Präsenz in Haushalten auf der ganzen Welt machten. Heute entwickeln sich Personal Computer weiter, werden leistungsfähiger, tragbarer und in unser tägliches Leben integriert und prägen die Art und Weise, wie wir arbeiten, lernen und miteinander in Kontakt treten.