Wer Kübelpflanzen, frostempfindliche Stauden oder Jungpflanzen sicher durch den Winter bringen möchte, braucht ein Gewächshaus, das ausreichend Schutz bietet. Doch nicht jedes Modell ist gleich gut geeignet. Entscheidend sind Stabilität, Dämmung und die Möglichkeit zur Temperaturregulierung.
Im Folgenden findest du eine Übersicht, welche Gewächshaustypen sich fürs Überwintern eignen – und welche Ausstattung sinnvoll ist.
1. Einfaches Foliengewächshaus – nur bedingt geeignet
Ein Foliengewächshaus bietet zwar Schutz vor Regen und Schnee, isoliert aber kaum.
Geeignet für:
- robuste Pflanzen wie Oliven, Lorbeer, Feigen (nur in milden Regionen)
- frosttolerante Jungpflanzen
Vorteile: günstig, schnell aufgebaut
Nachteile: kaum Wärmespeicherung, windanfällig
Wenn es genutzt wird, sollte man auf eine doppelte UV-stabile Folie und eine windgeschützte Aufstellung achten.
2. Kalthaus mit Kunststoffplatten – gute Lösung
Gewächshäuser mit Hohlkammerplatten (z. B. 4–10 mm) isolieren deutlich besser.
Geeignet für:
- Zitruspflanzen
- mediterrane Kübelpflanzen
- halbfrostempfindliche Arten
Vorteile: gute Wärmedämmung, stabil, lang haltbar
Nachteile: je nach Stärke der Platten mäßige Lichtdurchlässigkeit
Für den Winter reicht oft ein ungeheiztes Kalthaus, sofern Temperaturen im Inneren nicht dauerhaft unter –5 °C fallen.
3. Gewächshaus aus Glas – sehr langlebig, aber weniger isolierend
Glasgewächshäuser sehen hochwertig aus, haben aber schlechtere Dämmwerte als Hohlkammerplatten.
Geeignet für:
- Pflanzen, die viel Licht brauchen
- Überwinterung mit Zusatzheizung
Vorteile: maximale Lichtausbeute, stabil, langlebig
Nachteile: benötigt mehr Energie bei Beheizung
Mit Doppelsteg-Folie oder Isolierblasenfolie kann man die Dämmung verbessern. Ein Gewächshaus Test kann nützlich sein, um das passende Exemplar zu entdecken.
4. Isoliertes Wintergewächshaus – die Premium-Lösung
Spezielle Wintergewächshäuser verfügen über dicke Polycarbonatplatten, isolierte Profile und oft schon integrierte Stromanschlüsse.
Geeignet für:
- sehr frostempfindliche Pflanzen
- professionelle oder umfangreiche Überwinterung
Vorteile: beste Dämmung, geringere Heizkosten
Nachteile: hohe Anschaffungskosten
Wichtige Ausstattung fürs Überwintern
Heizquelle (bei Bedarf)
- Frostwächter
- Elektro-Heizung mit Thermostat
- Gas- oder Petroleumheizung (mit Vorsicht wegen Lüftung)
Temperatursteuerung
Ein Thermostat ist fast unverzichtbar – es verhindert sowohl Frost als auch Überhitzung.
Belüftung
Auch im Winter braucht es Frischluft, um Schimmel und Fäulnis zu vermeiden.
Isolierung
- Noppenfolie innen
- Boden mulchen oder mit Matten abdecken
- Undichte Stellen abdichten
Empfehlung nach Pflanzenart
| Pflanzenart | Gewächshaustyp |
|---|---|
| sehr frostempfindlich (Banane, Bougainvillea) | isoliertes Wintergewächshaus + Heizung |
| mediterrane Pflanzen (Olive, Oleander, Zitrus) | Kalthaus mit 6–10 mm Hohlkammerplatten |
| robuste Kübelpflanzen (Hortensien, Rosmarin) | einfaches Kalthaus, evtl. Folienhaus |
| Jungpflanzen/Setzlinge | Kalthaus oder Glasgewächshaus (lichtreich) |
Fazit
Welches Gewächshaus zum Überwintern ideal ist, hängt vor allem vom Frostschutzbedarf deiner Pflanzen und von deinem Standort ab. In milden Regionen genügt oft ein einfaches Kalthaus, während in frostigen Gegenden ein gut isoliertes Gewächshaus mit Frostwächter notwendig ist. Wer langfristig viele Pflanzen überwintern möchte, ist mit einem Polycarbonat-Gewächshaus am besten beraten.
Pflanzen überwintern im Zelt mit Heizung
Für viele Gartenbesitzer ist der Platz im Gewächshaus knapp – oder es gibt gar keins. Eine praktische Alternative stellt ein Überwinterungszelt mit Heizung dar. Es bietet Schutz vor Frost, ist flexibel aufstellbar und lässt sich bei Bedarf schnell wieder abbauen. Doch damit deine Pflanzen sicher durch die kalten Monate kommen, sollten Zelt, Heizung und Standort gut aufeinander abgestimmt sein.
1. Was ist ein Überwinterungszelt?
Ein Überwinterungszelt ist ein mobiles Mini-Gewächshaus, meist aus robuster, UV-stabiler Folie und einem leichten Metallgestänge. Es gibt sie in verschiedenen Größen – von kleinen Zelten für wenige Kübel bis zu großen Zelthäusern mit mehreren Quadratmetern Fläche.
Vorteile:
- günstig in der Anschaffung
- flexibel aufstellbar
- schützt vor Wind, Regen und Schnee
- ideal für Terrassen oder geschützte Ecken im Garten
Nachteil:
- isoliert nicht so gut wie ein festes Gewächshaus
2. Warum eine Heizung sinnvoll sein kann
Da ein Zelt nur begrenzt Wärme speichert, ist eine zusätzliche Heizung oft notwendig – besonders bei frostempfindlichen Pflanzen oder in Regionen mit strengen Wintern. Typische Temperaturziele für verschiedene Pflanzen:
- Mediterrane Pflanzen (Oliven, Zitruspflanzen, Oleander): +2 bis +8 °C
- Tropische Pflanzen (Banane, Hibiskus, Bougainvillea): +8 bis +12 °C
- Halbfrostharte Pflanzen: –5 bis +2 °C
Ohne Heizung können Temperaturen im Zelt schnell unter Null sinken.
3. Geeignete Heizgeräte für Überwinterungszelte
Frostwächter / Elektroheizung mit Thermostat
Die sicherste und effizienteste Lösung.
- hält die Temperatur konstant
- geringer Stromverbrauch bei guter Dämmung
- ideal für kleine bis mittelgroße Zelte
Heizlüfter (elektrisch)
- erwärmt die Luft schnell
- immer mit integriertem Thermostat wählen
- gut für kurzfristige Kältephasen
Petroleum- oder Gasheizer
Nur bedingt geeignet!
- benötigen gute Belüftung
- Brand- und CO₂-Gefahr
- nur im Außenbereich und mit großem Abstand zu Pflanzen
4. So machst du dein Zelt winterfest
ordentliche Isolierung
- doppelte Folie oder Noppenfolie anbringen
- Boden mit Holzplatten, Styropor oder Kokosmatten schützen
- Zugluft vermeiden
Temperatursteuerung
Ein Thermostat verhindert unnötigen Energieverbrauch und hält die Temperaturen stabil.
Belüftung trotz Winter
Einmal täglich kurz lüften, um Schimmel und Pilzbefall zu vermeiden.
Pflanzen richtig platzieren
- empfindliche Pflanzen weiter innen
- robuste Pflanzen an die Außenseite
- Kübel isolieren (Jutesäcke, Vlies, Topfmanschetten)
5. Für welche Pflanzen ist ein Überwinterungszelt geeignet?
Ein beheiztes Zelt eignet sich besonders für:
- Zitruspflanzen
- Palmen wie Phoenix oder Washingtonia
- Bougainvillea, Hibiskus, Dipladenia
- Bananenpflanzen (Musa basjoo, Ensete)
- Lorbeer, Oleander, Feigen
- Jungpflanzen, die Frost nicht vertragen
Weniger geeignet ist es für sehr empfindliche tropische Pflanzen mit dauerhaft warmen Ansprüchen oder für Pflanzen, die sehr viel Licht benötigen, wenn das Zeltmaterial lichtundurchlässig ist.
6. Fazit
Ein Überwinterungszelt mit Heizung ist eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, Pflanzen sicher durch den Winter zu bringen. Entscheidende Faktoren für den Erfolg sind:
- stabile Zeltkonstruktion
- gute Isolierung
- zuverlässige Heizung mit Thermostat
- regelmäßige Belüftung
Richtig eingerichtet, bietet ein solches Zelt eine effektive Alternative zum klassischen Gewächshaus – besonders für Hobbygärtner mit knapper Stellfläche.
Pflanzen im unbeheizten Gewächshaus überwintern
Ein unbeheiztes Gewächshaus ist für viele Gartenbesitzer die ideale Möglichkeit, Pflanzen vor Regen, Schnee und Wind zu schützen – ganz ohne Stromkosten. Doch nicht jede Pflanze eignet sich für diese Art der Überwinterung. Damit deine Gewächshaus-Überwinterung gelingt, solltest du einige wichtige Punkte beachten: Temperatur, Licht, Feuchtigkeit und Isolation.
1. Welche Pflanzen eignen sich für das unbeheizte Gewächshaus?
Ein ungeheiztes Gewächshaus schützt vor Niederschlag und mildert Frost, ersetzt aber keine warme Winterunterkunft. Grundsätzlich geeignet sind:
winterharte oder leicht frostempfindliche Pflanzen
- robuste Stauden
- mediterrane Pflanzen, die leichten Frost vertragen (z. B. Rosmarin, Feige)
- einige Palmenarten (z. B. Trachycarpus fortunei)
- Kübelpflanzen mit kurzer Frosttoleranz
halbfrostharte Pflanzen
- Oleander (meist bis –5 °C)
- Lorbeer
- Weinraute
- manche Zitruspflanzen (z. B. Kumquat, wenn es nicht zu kalt wird)
Nicht geeignet für das unbeheizte Gewächshaus: tropische Pflanzen, Bougainvillea, Hibiskus, Banane, Dipladenia, Zitrone/Orange ohne Frosttoleranz.
2. Vorteile eines unbeheizten Gewächshauses
Ein Kalthaus bringt einige praktische Vorteile:
- Frostschutz light: die Temperaturen bleiben meist einige Grad über Außenniveau
- Regenschutz: verhindert Wurzelfäule und Fäulnispilze
- Lichterhalt: besser als Keller oder Garage
- Geringe Kosten: keine Heizgeräte nötig
- Schutz vor Wind: stabilisiert empfindliche Pflanzen
3. Wichtig: Temperatur im Gewächshaus beobachten
Auch wenn ein Gewächshaus schützt, kann es innen stärker auskühlen als erwartet, besonders bei klarem Himmel und Dauerfrost.
Tipps:
- Nutze ein Min-Max-Thermometer.
- Stelle empfindlichere Pflanzen weiter in die Mitte des Gewächshauses.
- Hebe Kübel vom Boden ab (Ziegelsteine, Holzplatten), damit sie nicht durchfrieren.
- Bei extremem Frost kurzfristig Vlies, Noppenfolie oder Jutesäcke über die Pflanzen legen.
4. Isolierung: So wird das Kalthaus winterfit
Ein paar Maßnahmen verbessern das Mikroklima deutlich:
Doppelstegplatten oder dickere Folien
Je dicker die Wand, desto besser die Dämmung.
Noppenfolie innen anbringen
Sie erhöht die Wärmedämmung um mehrere Grad.
Bodenschutz
- Styroporplatten
- Kokosmatten
- Holzpaletten
- Mulchschicht
Spalten abdichten
Windzug ist im Winter besonders gefährlich.
5. Richtig gießen im Winter
Das größte Risiko im unbeheizten Gewächshaus ist Staunässe.
- Sehr sparsam gießen – nur wenn die Erde oben trocken ist.
- Morgens gießen, damit überschüssige Feuchtigkeit tagsüber verdunstet.
- Nie kaltes Wasser direkt auf kalte Wurzeln geben – lauwarmes Wasser ist besser.
6. Lüften nicht vergessen
Auch im Winter braucht das Gewächshaus manchmal frische Luft:
- Bei frostfreien Tagen lüften (10–20 Minuten).
- Verhindert Schimmel, Pilzbefall und zu hohe Luftfeuchte.
7. Pflanzen gut platzieren
- Empfindlichere Pflanzen ins Zentrum.
- Robustere Pflanzen an die Ränder.
- Große Kübel spenden etwas Schutz für kleinere.
- Immer darauf achten, dass Blätter nicht an der kalten Gewächshauswand anliegen.
8. Fazit
Ein unbeheiztes Gewächshaus ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, viele Pflanzen sicher durch den Winter zu bringen – besonders robuste Kübelpflanzen, leicht frostempfindliche Arten und winterharte Gewächse. Mit guter Isolierung, sparsamer Bewässerung und gelegentlicher Belüftung kann man das Mikroklima optimal nutzen. Entscheidend ist, stets die Temperatur im Blick zu behalten und bei extremem Frost zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Auch nützlich: Welche Heckenschere ist die beste Wahl für Frauen?
