Etwa 15 Millionen Haushalte in Deutschland besitzen einen Balkon. Dabei sind Balkongeländer nicht nur Sicherheitsmerkmal, sondern auch Gestaltungselement. Von Holz über Metall bis hin zu Glas – es gibt zahlreiche Materialien und Designs.
Jedes Material hat seine eigenen Vorzüge und Nachteile. Einige Balkongeländer wirken modern, andere traditionell, und manche sind besonders pflegeleicht. Tipps für die Auswahl und optimale Sicherheit liefert dieser Artikel.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Rechtliche Vorgaben
Bei der Montage eines Balkongeländers müssen bestimmte Bauvorschriften beachtet werden. Diese Regeln betreffen vor allem die Höhe, Stabilität und das verwendete Material des Geländers. In Deutschland ist eine Mindesthöhe von 90 cm vorgeschrieben, während bei höheren Gebäuden oft eine Geländerhöhe von 110 cm gefordert wird. Diese Höhenanforderungen sollen Stürze verhindern und die Sicherheit aller Bewohner gewährleisten.
Auch das Material spielt eine wichtige Rolle. Neben klassischen Varianten wie Metall oder Holz gibt es heute auch Verglasungen am Balkon, die eine moderne und elegante Lösung darstellen. Glas bringt Transparenz und Leichtigkeit in die Gestaltung ein, erfordert jedoch besonders bruchsicheres Material. Häufig wird Verbundsicherheitsglas verwendet, das bei Bruch nicht in scharfe Teile zerfällt. Verglasungen müssen regelmäßig gereinigt werden, bieten dafür jedoch klare Sicht und sind langlebig.
Holzgeländer – warm und natürlich
Holzgeländer bringen eine natürliche und warme Atmosphäre auf den Balkon. Dieses Material passt hervorragend zu Häusern im ländlichen Stil, aber auch in moderner Architektur können Holzgeländer einen interessanten Kontrast bieten. Da Holz jedoch ein Naturmaterial ist, erfordert es eine gewisse Pflege. Regelmäßiges Streichen und Versiegeln schützt vor Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass das Holz lange schön bleibt. Ein Vorteil von Holz ist, dass es sich bei Bedarf leicht austauschen oder reparieren lässt.
Im Gegensatz zu Glas oder Metall bietet Holz nicht immer die gleiche Stabilität und Sicherheit. Besonders bei mehrstöckigen Gebäuden sollte auf die Qualität und Dicke des Holzes geachtet werden. Durch regelmäßige Pflege kann die Haltbarkeit von Holzgeländern deutlich verlängert werden.
Metallgeländer – modern und stabil
Metallgeländer sind besonders stabil und pflegeleicht. Sie bieten eine zeitgemäße Optik und sind vielseitig einsetzbar. Stahl und Aluminium sind die häufigsten Materialien, da sie robust und witterungsbeständig sind. Diese Geländer benötigen kaum Pflege und halten Wind und Wetter problemlos stand. Ein einfaches Abwischen reicht meist aus, um Schmutz und Staub zu entfernen. Bei Bedarf können Metallgeländer auch in verschiedenen Farben pulverbeschichtet werden, was sie optisch aufwertet.
Im Vergleich zu Holz wirkt Metall kühl und modern, passt jedoch zu fast jedem Baustil. Gerade für städtische Wohngebäude ist Metall aufgrund seiner Stabilität und Wartungsfreundlichkeit sehr beliebt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Metall schwer entflammbar ist und somit auch in Hinsicht auf Brandschutz überzeugt. Auch spannend: Zuhause zum Energielieferanten werden: Der Trend geht zum Balkonkraftwerk
Glasgeländer – transparent und elegant
Glasgeländer bieten eine elegante und moderne Option für Balkone. Sie lassen den Balkon offen und lichtdurchflutet wirken, was den Raum optisch vergrößert. Dabei wird meist Sicherheitsglas verwendet, das bei Bruch in kleine, unscharfe Stücke zerfällt und so die Verletzungsgefahr minimiert. Glasgeländer erfordern jedoch eine regelmäßige Reinigung, da sie anfällig für Fingerabdrücke, Staub und Wasserflecken sind.
Ein Vorteil von Glas ist die lichtdurchlässige Wirkung, die eine freie Sicht nach außen ermöglicht. Dies kann besonders bei kleinen Balkonen von Vorteil sein, da das Geländer nicht „schwer“ wirkt. Glas verleiht dem Balkon ein modernes Aussehen und passt besonders gut zu minimalistischen Architekturen.
Weiterführende Literatur